NEUE ÖSTERREICHISCHE LYRIK 5
worte, die ich schreibe
Gedichte
Ruth Maria Schanovsky
Illustrationen: Erkan Nazli, Renate Weber, Marianne Bauer, Max Weiler, Erich Horvath, Christian Moschen, Eva-Maria Walch, Gerald K. Nitsche
110 Seiten, broschiert
2005
Auflage: 250 Stück, € 19
ISBN 3-901735-18-6
Seite 10/11, zum Vergrößern anklicken |
Bei "BRÜCKEN", dem interkulturellen Lesebuch für den Deutschunterricht, ÖBV 1995, war es wieder zu einer Zusammenarbeit gekommen, indem Ruth Maria Schanovsky mit dem Gedicht "Mirko, Hamide ... (hier: S 72ff), einem multikulturellen Festmahl, den inhaltlichen Schwerpunkt und das Motto des Buches lieferte.
Es gibt von Ruth Maria Schanovsky einige Broschüren, Kopien in kleiner Auflage, Gedichte zu unterschiedlichen Themenkreisen. Daraus und aus Unveröffentlichtem liegt hier eine eindrucksvolle Auswahl vor, warum soll es nicht auch anderen auch so wie mir ergehen, dass sie vor einem Gedicht stimmlich scheitern.
Gerald Kurdoglu Nitsche, Atelier im Karrnerwaldele
Seite 32/33, zum Vergrößern anklicken |
worte kommen so schwer zu mir
wenn ich sie brauche
manchmal sind sie um mich
wie fliegende blumen
wie regenbogige falter
wie holunderblüten
in der morgenfrühe
wie die goldenen taler
des sternenmädchens
aber wenn ich sie brauche
sind sie fort
weggezogen
mit den winden
stumm
steh ich
und habe keine worte mehr
Seite 76/77, zum Vergrößern anklicken |
worte, die ich schreibe
wie armselig sind die worte
die ich schreibe
angesichts der gestirnten nacht
des gewaltigen brausens der brandung
an der küste des pazifischen ozeans
der blume, die in sandigen tälern blüht
des über den himmel ziehenden sonnenwagens
und doch
habe ich nichts
als diese meine worte
um dich zu erreichen
Seite 86/87, zum Vergrößern anklicken |
Ruth Maria Schanovsky
geboren 1952 in Wien, Lyrikerin
Ich habe mir 12 Jahren zu schreiben begonnen,
zuerst Natur- und danach lange Zeit nur Liebesgedichte.
Seit 1987 schreibe ich auch "Weltanschauliches"
mit den Schwerpunkten Anti-Faschismus
und allgemeines Unrecht in der Welt.
4 kleine Bücher im Eigenverlag:
"november"
"lichtes und schattiges"
"vom frühling, vom sommer und vom freuen"
"... und vom widerstand"
. . . aus den vorübertreibenden Wolken
sehe ich Visionen
von übermorgen . . .